Erkergestaltung richtig ausführen

A Viele Hausbesitzer denken darüber nach, sich nachträglich einen Erker an ihr Haus anzubauen. Schließlich wertet ein hübsch gestalteter Erker ein Gebäude nicht nur optisch und werthaltig auf. Er ist darüber hinaus auch wirklich sehr praktisch. Man kann mit einem Erker zum Beispiel das Wohnzimmer vergrößern, indem man den Essplatz oder die Couch in den Erker stellt.

Auch als Arbeitsplatz mit guten Lichtverhältnissen oder als grüne Oase eignet er sich perfekt. Auch an der Küche oder im Kinderzimmer macht ein Erker Sinn. Es gibt sogar Bauherren, die diesen an ihr Bad anbauen und auf diese Weise einen tollen Platz für eine große Badewanne oder einen Whirlpool schaffen. Dabei ist es so, dass solch ein Erker-Anbau nicht immer in eigener Regie von einem Hausbesitzer durchgeführt werden kann. Zum einen sind baurechtliche Dinge zu beachten (es ist
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B eine Baugenehmigung erforderlich), zum anderen muss man auch die entsprechenden statischen Dinge im Bauwerk mit beachten. Deswegen ist es immer ratsam, sich im Vorfeld bei entsprechenden Fachfirmen zu erkundigen, was die Gestaltung eines neuen Erker-Anbaus angeht.

Bevor man sich aber daran macht, den Erker anbauen zu lassen bzw. selbst anzubauen, muss man sich einige Tatsachen klar machen: Der Anbau ist eine genehmigungspflichtige Baumaßnahme und darf keinesfalls ohne die amtliche Baugenehmigung durchgeführt werden. Wird diese nicht eingeholt, droht Baustillstand und schlimmstenfalls nachträglicher Abriss. Wichtig ist es auch zu bedenken, dass der Anbau eines Erkers den angrenzenden Raum und damit die notwendige Energieleistung vergrößert. Es wird vielleicht notwendig, zusätzliche Heizkörper oder eine stärkere Heizquelle einzusetzen. Außerdem stellt der Erker-Anbau einen nicht unerheblichen Eingriff in die Hausfassade dar. Sie muss geöffnet werden und der Erker muss anschließend an die
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C Hausfassade angeglichen werden.

Es ist auch sehr wichtig, beim Anbau Wärmebrücken zu verhindern, um so die Energie-Effizienz des Hauses nicht zu verschlechtern. So sind nicht nur die reinen Anbauarbeiten, sondern auch Dämmarbeiten und Putzarbeiten sowie im Innenbereich Fußbodenarbeiten und eventuell auch noch Tapezierarbeiten notwendig. Der Anbau eines Erkers ist mit relativ großem Aufwand und nicht geringen Kosten verbunden. Ob sich ein Laie dieses selbst und ohne professionelle Hilfe zutrauen kann, hängt neben der Art des geplanten Erkers und der Art des Gebäudes vor allem davon ab, welche handwerklichen Fähigkeiten der Einzelne hat und wie viel Zeit er für den Anbau aufbringen kann und will. Die notwendigen Kenntnisse vorausgesetzt, ist hier Eigenleistung durchaus möglich, besonders weil es heute sehr anspruchsvolle und optisch ansprechende Fertigbausätze für Erker etc. gibt. Aber es hat doch auch viele Vorteile, den Anbau des Erkers dem Fachmann zu überlassen, schließlich ist der Erker eine langfristige Anschaffung und sozusagen fürs ganze Leben.

Die Gestaltungsmöglichkeiten für den Anbau eines Erkers sind sehr zahlreich. So gibt es die Möglichkeit, einen viereckigen Erker zu gestalten, aber man kann ihn auch sechseckig oder gar achteckig gestalten lassen. Dann hat man eine Art Pavillon. Bei der Dachgestaltung sollte man immer auch das Hauptdach mit in die Gestaltung einbeziehen, denn es sieht nicht besonders schön aus, wenn man beim Erker eine andere Dachform als beim Hauptdach wählt. Gerade bei kleinen Einfamilienhäusern, die zum Beispiel ein Biberdach haben, ist es ideal, wenn man den Erker auch mit einem Biberdach ausstattet. Dies ist natürlich auch eine Kostenfrage, aber man sollte hier nicht an der falschen Stelle sparen und die Gesamtansicht des Hauses durch falsch ausgewählte Baumaterialien zerstören.